Einmal nach Venedig, ein Urlaubsziel was man gesehen haben muss. Ein romantischer Ausflug für Paare. Oder ist dieser Städtetrip heutzutage nur mehr eine Tourismusfalle?
Ich war dieses Jahr das erste Mal in Venedig. Für mich immer ein Muss, einmal im Leben sollte man diese bekannte Stadt besuchen. Die Vorfreude war riesig, doch hat es sich auch gelohnt? Würde ich nach dem Tag noch immer sagen dass es ein Muss ist? Oder war ich doch eher enttäuscht? Wie mein Tag war, ob ich diesen „Städtetrip Venedig“ weiterempfehlen würde und wie meine Eindrücke waren, möchte ich Euch in diesem Artikel näher bringen.
Die Anfahrt nach Venedig
War die Fahrt über die traumhafte Brücke kompliziert, was ist die beste und leichteste Option wie man Venedig erreicht? Möglichkeiten gibt es zu genüge. Mit den Öffis, Bus und Straßenbahn oder selbst das Ruder in die Hand nehmen und sich für Auto oder Fahrrad entscheiden. Ich habe Erfahrungen mit dem Rad gemacht, aber auch mit dem Bus. Welche dieser beiden Optionen war mir persönlich lieber und für was würde ich mich entscheiden?
Bus
Wir sind mit dem Bus von Lido di Jesolo nach Venedig gefahren. Erste Schwierigkeit, wer schon im eigenem Land wenig mit den Öffis unterwegs ist, für den ist es in einem fremden Land nicht gerade leichter. Plant jedenfalls genügend Zeit für den Ticket kauf ein. Will man Hin- und Rückfahrt oder nur eine einfache Fahrt, sind Kinder, Senioren oder Babys mit dabei? Das kann alles etwas länger dauern, je nachdem wie gut man die örtliche Sprache beherrscht bzw. wie gut der Fahrkarten Verkäufer Deutsch sprechen kann. Und auch die Suche nach dem richtigen Bus, kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Also lieber etwas zu früh als zu spät vor Ort sein.
Sind diese ersten Schwierigkeiten erst mal geschafft, seid Ihr eigentlich schon so gut wie am Ziel. Jetzt ist es nurmehr eine Zeitfrage, da der Bus noch andere Haltestellen hat, ist die Fahrt natürlich Zeitaufwendiger, als wenn man selbst mit dem Auto fährt. Ich würde trotzdem immer den Bus bzw. Öffis dem Auto vorziehen. Sobald die Fahrt mit dem Bus beginnt, kann der Kopf ausgeschaltet werden und man kann entspannen. Und wenn ich mir den Verkehr auf der Brücke nach Venedig so ansehe, wäre mir das mit dem Auto viel zu stressig.
Fahrrad
Mein klarer Favorit. Wir haben das Ganze mit unserer Radtour – von Salzburg nach Jesolo verbunden. Es gibt einen extra Radweg, man muss sich nicht mit dem ganzen Verkehr herum schlagen und zu meiner Überraschung herrschte gähnende Leere am Fahrweg und man konnte die Fahrt richtig genießen. Ob das nur Tagesabhängig war oder ob der Radweg generell wenig in Anspruch genommen wird, kann ich nicht sagen. In Venedig darf mit dem Fahrrad nicht mehr gefahren werden und das Rad darf auch nicht geschoben werden – wird überall beschildert, dass man für dieses Vergehen 100€ Strafe zahlt. Dafür gibt es auch eine Lösung, unmittelbar nach der Brücke gibt es eine „Fahrrad Tiefgarage“ mit genügend Plätzen, wo man sein Fahrrad in gesicherten Boxen versperren kann. Kosten ca. 10€ für 24h. Für mich auf Jedenfall, die entspannteste und schönste Weise, um nach Venedig zu gelangen.
Ein Ausflug nach „Venezia“, ein Städteurlaub – wie waren meine Eindrücke
Venedig ist eine wunderschöne alte Stadt. Die engen Gassen und die in die Jahre gekommenen Gebäude, die vor Charme sprühen. Der Blick von der Rialtobrücke auf den Kanale Grande und den Gondoleros, war für mich als Hobbyfotograf ein ganz besonderer Ort. Der große weitläufige Hauptplatz, der Markusplatz oder auch Piazza San Marco einfach nur traumhaft. Wie man merkt liebe ich Städtetrips, schöne alte Gebäude und die unzähligen Gassen. Also wer etwas für alte Städte übrig hat, der kommt hier ganz klar auf seine Kosten. Was die Preise angeht, je weiter man sich Richtung Markus Platz begibt, desto teurer wird der ganze Spaß. Ich würde keinem empfehlen direkt am Hauptplatz auf Kaffee und Kuchen zu gehen. Für mich war das aber kein größerer Minuspunkt, da sehr viel Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen und man nicht gezwungen wurde, dass man am Piazza san Marco etwas konsumiert.
Mein Fazit – Warum mir ein einmaliger Besuch in Venedig absolut reicht.
Ich war vom Städtetrip Venedig wirklich geflasht, positiv und auch negativ. Es war eine tolle Erfahrung, diese schöne alte Stadt einmal zu sehen. Warum reicht mir dann ein einmaliger Besuch obwohl ich bis jetzt kein einziges schlechtes Wort darüber verloren habe? Ganz einfach – die enormen Menschenmassen. Venedig ist völlig überrannt und verliert dadurch so viel an Charme. Schon zu zweit von A nach B zu gelangen, beansprucht viel Zeit, geschweige denn man ist mit Hund oder Kinderwagen unterwegs. Für jedes Foto an einem schönen oder bekannten Spot muss man sich regelrecht anstellen, weil ein Schnappschuss ohne Menschenmassen ist so gut wie unmöglich. Ich würde sagen einmal Venedig reicht vollkommen aus. Für mich war es trotz alle dem wirklich schön, da die Stadt selbst sehr sehenswert ist. Also ein Urlaubsziel das man gesehen haben MUSS, ein romantischer Ausflug für Paare oder reine Tourismusfalle? – ich würde sagen von allem etwas.
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