Von Schwanenstadt nach Wien wurde der Donauradweg von uns getestet. Vollgepackt mit zwei Taschen und einem Rucksack fuhren Eli, Emma und ich 293 km mit dem Fahrrad entlang der Donau.
Wir wollten mal etwas Abwechslung in unseren Alltag bringen. Nicht immer laufen oder wandern gehen, sondern einfach mal eine schöne Runde mit dem Rad fahren. Unser Plan war es, in 4 Tagen von Schwanenstadt nach Wien zu fahren, um dort bei Front Food einen Burger zu essen. Natürlich war Emma, meine Jack Russell Terrier Hündin auch mit am Start und wurde in einem Körbchen am Lenker transportiert. Wie der Donauradweg für uns drei war und wie es uns ergangen ist, möchte ich euch in diesem Beitrag erzählen.
Der Donauradweg – unsere Vorbereitungen
Eine gewisse Grundfitness sollte bei so einer langen Tour auf jeden Fall vorhanden sein. Auch sollte man davor schon etwas bewusst darauf trainieren und schon einige Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen. Dies habe ich auch etwas vernachlässigt und natürlich machte es sich bemerkbar. Abgesehen von meinen allgemeinen Problemen bei mehrtägigen, größeren Radrunden, wie den Schmerzen am Hintern bei jedem Niedersitzen ab dem zweiten Tag oder dem Ziehen in den Oberschenkeln ab dem dritten Tag. Nein, am letzten Tag hat mir auch mein linkes Knie enorm geschmerzt.
Diese Schmerzen im Knie und auch in den Oberschenkeln hätte ich eventuell mit ausreichendem Training verhindern können. Ich kann zwar nicht sagen, dass es von einer zu geringen Vorbereitung gekommen ist, aber ich möchte dir damit nur sagen: Bereite dich immer bestmöglich auf solche Abenteuer vor. Natürlich gibt es Leute, für die so etwas leicht schaffbar ist, sogar an einem Tag. Die Tipps sind aber für Menschen wie mich, die nicht dauerhaft Sport machen und bei solchen Touren eine Unterstützung benötigen.
Die Planung
Natürlich gehört, wie vor jedem Ausflug oder Urlaub, eine gewisse Planung dazu. Bei unserer Radtour haben wir damit begonnen, zu planen, wo wir am Donauradweg einsteigen und wie wir von zu Hause dorthin am besten gelangen. Danach stellten wir uns über Komoot eine Tour zusammen und wussten nun, wie unser Weg aussehen würde.
Als Nächstes mussten wir uns überlegen, wie lange wir unterwegs sein möchten und wie groß unsere einzelnen Etappen sein würden. Da ich auch Emma mitgenommen habe, wollte ich nicht mehr als 100 Kilometer am Tag fahren und es nicht übertreiben. Die ganze Tour hatte etwa 300 Kilometer, also hätten wir uns gedacht, dass wir im Schnitt circa 80 Kilometer am Tag fahren und den Radausflug auf 4 Tage aufteilen. Natürlich war das Ganze nur ein grober erster Plan, und es ist dann immer tagesabhängig.
Schritt Nummer drei war für uns, nachzuschauen, wo am Weg Unterkünfte zur Verfügung stehen und ob die Auswahl groß genug ist. Wir haben uns dann dafür entschieden, das Hotel für den ersten Tag gleich nach der Planung zu buchen und damit die erste Etappe festgelegt. Die darauffolgenden Unterkünfte haben wir uns am jeweiligen Tag gesucht. So hatten wir nicht den Zwang, eine gewisse Strecke zurücklegen zu müssen, sondern konnten etwas flexibel sein. Hätten wir einen schlechten Tag gehabt oder sogar eine Panne, hätten wir uns gleich in der Nähe eines suchen können. Wären wir richtig fit und wollten nach 80 Kilometern noch weiterfahren, könnten wir einfach weiterfahren. Im Großen und Ganzen hat es ziemlich gut funktioniert, natürlich gab es immer wieder kleine Schwierigkeiten, aber so etwas gehört auch einfach dazu.
Zu guter Letzt fehlte jetzt nur noch das Gepäck, das natürlich nur das Nötigste beinhalten sollte. Hierfür schreibe ich dir eine kleine Hilfestellung. Diese variiert bei jedem etwas, aber man kann sich daran orientieren.
Checkliste für eine mehrtägige Radtour am Donauradweg
- Geld
- Handy
- Powerbank
- Kosmetiktasche (Zahnbürste & -pasta, Duschgel, Deo,..)
- Fahrradhelm
- Handschuhe
- 2x Fahrraddress (Shirt, Sporthose, Radhose)
- Sportschuhe
- Trinkflasche + Magnesium
- Sonnenbrille
- Ärmlinge & Beinlinge
- Regenjacke
- Fahrradpumpe
- Reparatur- und Erste Hilfe Set
- Absperrkette + Schloss
- Ersatzschlauch und -decke
- 2x T-shirt
- kurze Hose
- 3-4 Unterhosen
- 3-4 paar Socken
- Badeschlappen
Unsere Extras
Für den Hund
- Futter
- Leckerlies
- Decke
- Trinken
- Halsband
- Geschirr
- Leine
Für Uns
- Kamera (Eli und ich)
- Drohne
Die einzelnen Etappen
Tag 1: von Schwanenstadt bis St. Magdalena
Diese Etappe wird bei dir natürlich anders aussehen, da du vermutlich bei dir zu Hause starten wirst. Für uns ging es zuerst etwa 30 Kilometer entlang der Traun auf einem Schotterweg nach Wels und in Richtung Marchtrenk. Danach führte der Weg über Holzhausen und Alkoven zum Einstieg auf den Donauradweg. Hier ging es am ersten Tag für uns noch etwa 20 Kilometer bis nach St. Magdalena, wo sich unsere Unterkunft befand.
Tag 2: von St. Magdalena bis Pöchlarn
Für mich war das der schlimmste Tag: Die letzten 20 Kilometer und auch das Motel, in dem wir übernachtet haben, waren einfach nur der Horror. Aber der Großteil dieser Strecke war einfach nur schön. Man fährt zwar meistens die Donau entlang, und das für 4 Tage, aber immer wieder gibt es wunderschöne Abschnitte oder Ortschaften. Wie an Tag 2: Hier waren ganz klar Grein und die anschließende Fahrt mit der Fähre ein kleines Highlight für mich.
Tag 3: von Pöchlarn bis Tulln an der Donau
Für mich war es eigentlich der schönste Tag unserer Radtour. Zu Beginn ging es gleich durch die Wachau, durch wunderschöne kleine Ortschaften, mit Blick auf die vielen Weinreben. Dann gab es auch hier eine Fahrt mit der Fähre, die ich einfach nur toll fand. Als kleines Tageshighlight ging es dann direkt am Atomkraftwerk in Zwentendorf vorbei, was auch mal interessant war zu sehen.
Tag 4: von Tulln an der Donau bis Wien
Es war unser gemütlichster Tag auf dem Donauradweg. Zwar legten wir bei der ersten Etappe nur etwa 75 Kilometer zurück, aber dafür waren die darauffolgenden Etappen etwas größer. Für den letzten Tag blieben uns also nur knapp 40 Kilometer, bis wir am Westbahnhof in Wien angelangt waren und uns nach einer Stärkung beim Front Food in die nächste Westbahn begaben. Am Bahnhof in Attnang angekommen, mussten wir dann noch circa 10 Kilometer nach Hause fahren und schafften so knapp 50 Kilometer als Tagesetappe.
Der Donauradweg – mein Fazit
Für mich war es mittlerweile die dritte mehrtägige Fahrradtour, zweimal ging es schon nach Italien. Der Donauradweg kann hier ganz klar mithalten. Meine Idee für dieses Jahr war ein Radausflug mit Emma, weil ich solche Abenteuer gerne mit ihr erlebe. Zu viele Schotterwege oder zu hohe Anstiege sind dafür nicht optimal. Der Donauradweg war die Lösung – perfekte Bedingungen, um mit deinem Liebling so etwas erleben zu können. Aber nicht nur für diese Konstellation ist dieser Ausflug ideal. Der Donauradweg eignet sich für so vieles. Eine lange Tour mit dem Rennrad von Passau nach Bratislava, eine gemütliche Runde mit den Kindern oder ein schöner Ausflug zu zweit.
Bei diesem traumhaften Ausblick fährt man einfach gerne eine Runde. Doch nicht nur die Kulisse macht diese Tour so toll. Auch die ganzen kleinen Extras, die sich auf dem Donauradweg befinden, machen diese Tour so toll. Wie die Fahrten mit den Fähren oder das Atomkraftwerk in Zwentendorf, nur um mal zwei davon zu nennen. Einfach ein tolles Erlebnis mit körperlichen und seelischen Aufs und Abs – die gehören einfach dazu. Doch das Beste war, dass es so gut mit Emma funktioniert hat. Ein ruhiges Fahren auf Asphalt, sie war jederzeit topfit, gut gelaunt, und überall, wo wir eine Pause einlegten, waren Hunde willkommen. Für mich gehört es ganz klar jetzt schon zu meinen Highlights 2024, und ich glaube, auch Eli hat es sehr gefallen.
Die geplante Tour
Wenn dich mehrtägige Touren wie der Donauradweg interessieren, dann solltest du dir unbedingt die Radtour von Salzburg nach Jesolo in Italien anschauen.
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