Die Wanderung auf den Großen Schoberstein hat alles, was eine schöne Tour benötigt: einen tollen Weg, ordentlich Höhenmeter und eine traumhafte Aussicht auf den Attersee, der am Ende der Wanderung auch noch perfekt für eine Abkühlung zur Verfügung steht. Für mich persönlich ist er zwar kein Anfängerberg mehr, aber sehr empfehlenswert für alle, die sich ein bisschen mehr zutrauen.
Es war schon etwas länger her, dass ich das letzte Mal diese Tour gemacht habe. Endlich war es jetzt soweit und ich frage mich, warum ich so lange darauf gewartet habe. Tolle Wald- und Schotterwege führen dich etwa 1,5 Stunden lang bis nach oben zum Gipfelkreuz. Am Ziel angekommen, wirst du mit einem wunderschönen Ausblick auf den Attersee belohnt.
Anfahrt und Parkmöglichkeiten
Mit dem Auto:
Zuerst geht es auf die A1, wo du die Abfahrt Schörfling nimmst. Hier biegst du links ab, fährst weiter geradeaus bis zum See und fährst dann nochmals links. Über Weyregg und Steinbach am Attersee folgst du dieser Straße für etwa 17 Kilometer. Dann biegst du ein letztes Mal links ab, und nach ein paar Metern siehst du schon die ersten Parkplätze am Straßenrand. Du hast nun dein Ziel erreicht.
Mit den Öffis:
Egal, ob von Linz/Wien oder Salzburg kommend, der erste Halt führt dich mit dem Zug bis zum Kammer-Schörfling-Bahnhof. Direkt von dort geht ein Bus bis zum Weißenbach/Attersee-Wanderparkplatz. Nach 26 Minuten und 15 Zwischenstopps hast du diesen erreicht. Von hier aus musst du ein Stück zurückgehen und dann nach rechts auf die Weißenbacher Straße abbiegen. Jetzt hast du noch einen 500-Meter-Fußmarsch vor dir, und schon bist du beim Einstieg für die Wanderung auf den Großen Schoberstein.
Parkmöglichkeiten:
Direkt vor dem Einstieg beziehungsweise entlang der Weißenbachtal-Bundesstraße befinden sich am Straßenrand einige Parkplätze. Auch wenn hier bestimmt Platz für 30 bis 40 (meine grobe Einschätzung!) Autos zur Verfügung steht, sollte man nicht zu spät dran sein. Diese Parkplätze sind alle gebührenpflichtig. Für 4 € kannst du hier 6 Stunden parken, was für den Großen Schoberstein auf alle Fälle ausreicht.
Wegbeschreibung und Eckdaten zur Wanderung auf den Großen Schoberstein
Vom Parkplatz aus geht es entlang der Weißenbachtal-Bundesstraße noch 200 bis 300 Meter auf Asphalt bis zum Einstieg. Jetzt gelangst du auf einen schönen Waldweg. Relativ flach geht es hier los. Etwa einen halben Kilometer bleibt das auch so, bis der Anstieg beginnt. Über Serpentinen gelangst du auf Wald- und Schotterwege immer weiter nach oben. Immer wieder hast du hier die Möglichkeit, ein Päuschen zu machen. Viele Bänke laden mit ihrem tollen Ausblick dazu ein. Für etwa drei Kilometer geht es immer weiter nach oben, in Richtung Gipfelkreuz.
Jetzt heißt es langsam Endspurt. Die letzten 500 Meter warten auf dich. Über schmale Schotterwege geht es weiter. Mit Hunden und Kindern sollte man ab hier besonders gut aufpassen. Jetzt hast du noch eine kleine „Kletterpassage“ vor dir, bei der du über Steigeisen und einen etwas steileren Felsen, mit der Unterstützung eines Drahtseils, nach oben musst. Aber keine Panik, dieses Stück ist ganz kurz und schnell überwunden. Jetzt heißt es nur noch, ein paar Felsen zu erklimmen, und schon hast du dein Ziel erreicht. Beim Gipfelkreuz angekommen, heißt es jetzt erst einmal, Energie zu tanken und die wunderschöne Aussicht auf den Attersee zu genießen. Für den Rückweg nimmst du einfach exakt dieselbe Strecke noch einmal – so weißt du wenigstens gleich, was auf dich zukommt.
Eckdaten
- ✅ Höchster Punkt 1037 m
- ✅ Distanz 7,4 Kilometer
- ✅ 510 Höhenmeter
- ✅ 3 – 3,5 Stunden Hin- und Rückweg
- ✅ kein Weidevieh vorhanden
- ✅ Sehr abwechslungsreich
- ✅ Für Kinder geeignet – Vorsicht aber am Weg zum Gipfelkreuz, Absturzgefahr!!
- ✅ Für Hunde geeignet – Vorsicht Kletterpassagen, nicht mit jedem Hund möglich!!!
- ✅ Bademöglichkeit vorhanden
- ⚠️ Festes Schuhwerk
- ⚠️ Mit dem Kinderwagen nicht möglich
- ⚠️ Trittsicherheit
- ⚠️ Schwindelfreiheit
⚠️ ACHTUNG: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keinerlei Haftung für Unfälle oder möglicherweise gesperrte Wege übernehmen. Überprüfe vor dem Wandern die Verfügbarkeit des Weges und reflektiere deine eigene Fitness.
Was dich sonst noch bei der Wanderung auf den Großen Schoberstein erwartet
Im Sommer
Ein riesiger Pluspunkt bei einer Wandertour ist für mich immer die Möglichkeit, sich danach noch abzukühlen und zu erfrischen. Nach der Tour ist man schon direkt am Attersee, wo man sich ein schönes Plätzchen suchen und den Tag entspannt ausklingen lassen kann.
Mehr als nur ein Gipfel – kleine Geheimtipps
Ist dir die Wanderung auf den Großen Schoberstein doch nicht so sympathisch, oder findest du, hier fehlt etwas? Kein Problem, du hast hier noch weitere Optionen, wenn du diese Route in Angriff nimmst.
Der kleine Schoberstein: Wie ich finde, eher etwas unbekannt und oftmals nicht so stark besucht. Die Route enthält kleine Kletterpassagen und man sollte sich vorher gut informieren, ob das nicht zu schwierig oder gefährlich wird. Kurz bevor man über die Felsen auf den Großen Schoberstein gelangt, kann man leicht links abbiegen und auf den Kleinen weiterwandern.
Mahdlgupf – Dachsteinblick – Brennerin: Wer sich eine etwas längere Tour wünscht, hat hier freie Auswahl. Entweder man wandert „nur“ weiter bis zum Mahdlgupf oder geht noch eine Etappe mehr bis zum Dachsteinblick. Ist dir das noch immer zu wenig, steht dir die Brennerin natürlich auch noch zur Verfügung. Hier aber unbedingt vorher selbst informieren, wie lang diese Tour ist, wie die Wegbeschaffenheiten sind und ob du sonst noch auf etwas achten musst.
Mein Fazit zur Wanderung auf den Großen Schoberstein
Hier stellt sich mir nur eine Frage: Warum habe ich so lange gewartet, diese Tour nochmal zu bestreiten? Ich kann es mir selbst nicht erklären. Ich kann es mir selber nicht erklären. Es war einfach unfassbar toll – und nicht nur für mich! Emma hatte auch richtig Spaß an der Wanderung auf den Großen Schoberstein. Es sind genau diese Wege, die ihr richtig Freude bereiten, und auch von der Länge her war es für eine zwölfjährige Jack-Russell-Terrier-Hündin perfekt. Zwar gab es Stellen, an denen ich sie hochheben musste, aber 90 % der Strecke hat sie selbst geschafft.
Einen kleinen Minuspunkt hat die Tour für mich: Es gibt fast keine Beschilderungen. Zwar werden diese auch so gut wie gar nicht benötigt, aber bis etwa zur ersten Kehre, wo der Aufstieg beginnt, war ich doch etwas verwirrt, wann es endlich nach oben geht. Aber ich bin ehrlich, das kann ich verkraften. Die wunderschönen Wald- und Schotterwege mit einem tollen Blick auf den Attersee, die schönen Felspassagen kurz vorm Gipfelkreuz und die unfassbar schöne Aussicht, wenn man oben angekommen ist, sind einfach fantastisch. Auch für mich ist es von der Streckenlänge und den Höhenmetern, die man zurücklegt, einfach nur perfekt. Ein kleiner Pluspunkt ist natürlich, dass man sich nach so einer anstrengenden Wanderung eine Abkühlung im Attersee genehmigen kann. Ich werde sicher nicht noch einmal so lange warten, bis ich diese Tour wiederhole. Aber vielleicht geht es das nächste Mal dann weiter auf den Mahdlgupf – wir werden sehen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Ein Beitrag geteilt von Michael & Elyas Freizeitblog ⛰️🏃🏽♂️🚴 (@muatsdrawig.at)
Wenn dir die Wanderung auf den Großen Schoberstein gefallen hat, dann könnte die Wanderung auf die Bleckwand auch etwas für dich sein.
Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!