Verregnet, düster und wechselhaft – exakt das richtige Wetter um in Hallstatt Fotos zu machen.
Eines Tages. Eines Tages packe ich meine sieben Sachen und fahre nach Hallstatt – ein Ziel, das ich mir in der Vergangenheit immer wieder gesetzt hatte und trotz der „Nähe“ zum idyllischen Ort am Seeufer bisher noch nicht umgesetzt habe. Knapp 1 Stunde Fahrzeit trennt mich von wohl einem der berühmtesten Orte Österreichs und jetzt war es so weit – Ende März haben uns meine Freundin, mein Doggie und ich auf den Weg dorthin gemacht.
Selbstverständlich habe ich meine Kamera eingepackt um etwas mit meinem neuen „Spielzeug“ zu üben – schließlich habe ich sie erst seit 3 Monaten und bin daher noch frisch in der Fotografie.
Anfahrt nach Hallstatt
Wer nach Hallstatt möchte, hat nahezu alle Möglichkeiten. Einzig mit einem Privatjet oder Flugobjekt kann man es nicht ohne weiteres erreichen.
Was aber möglich ist, ist die Anreise mit dem Auto, mit dem Bus oder sogar mit dem Zug. Wer mit dem Zug anreist, steht jedoch am anderen Ende vom See und darf dann mit der „Stefanie“ – dem Boot der Hallstatt Schifffahrt – den See queren.
Der Ansturm durch Touristengruppen
Wir, als Einheimische, welche selbstverständlich keine Touristen sind – Achtung! Das war und ist Sarkasmus. – passen besonders auf, um nicht als Undercover-Tourist aufzufallen. Das heißt, wir packen den ganzen Tag den tiefsten Dialekt aus, der irgendwo in uns schlummert und auf jede Frage von den in Bussen angereisten Touristen antworten wir mit: „Ekskius mi – i vasteh ned wos du sogst.“ Zu Deutsch bedeutet dies: „Entschuldige bitte (engl.), ich verstehe nicht, was du mir mitteilen möchtest. (ger.)“.
Gefolgt von „Außadem bin i grod muats drawig!“, was nichts anderes bedeutet als: „Zudem bin ich momentan leider sehr in Eile!“
Spaß beiseite – selbstverständlich sind auch wir Touristen und benehmen uns auch dementsprechend respektvoll den Einwohnern und der Natur gegenüber. Ein Tourist zu sein, bedeutet nicht gesetzlos alles machen zu können. Bedeutet es übrigens auch nicht als Einheimischer. Letzteren waren übrigens äußerst höflich zu uns – das hätte ich mir nicht erwartet, wenn man bedenkt, dass hier tausende Menschen am Tag durch die Gassen schlendern.
Kamera und Equipment
Für den Trip nach Hallstatt hatte ich meine Sony Alpha 7iii mit im Gepäck mit meinem Standard Kit-Objektiv, mein 50mm Portrait Objektiv und mein Tamron 50-400mm Teleobjektiv.
Daher fast maximale Flexibilität was die Fotospots betrifft. Vermisst habe ich tatsächlich an diesem Tag ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv. Das hätte mir die Landschaftsmöglichkeiten erweitert. Schade – beim nächsten Mal dann.
Was kann man in Hallstatt also alles machen?
Naja ich sag mal so. Man kann den Moment genießen. Man kann sich frische Luft aus Hallstatt in einer Dose kaufen – vom Automaten. Man kann sich auch eine kleine Portion Käsespätzle um knapp €17,- gönnen.
Man kann mit seinem Hund durch die Gassen schlendern und darf ihn auch mit zum Essen nehmen.
Man kann tolle Fotos machen.
Man kann die Zeit übersehen und man hat sehr viele Wandermöglichkeiten.
Man kann ins Museum, oder mit der Bergbahn rauf zur Aussichtsplattform. Man kann vermutlich sogar den American Dream leben. Hallstatt ist der Ort der Möglichkeiten.
Einen Ort kopieren. Ja – das geht – hier auf Wikipedia ein Eintrag dazu.
Stufen über Stufen
Wer Hallstatt vollumfänglich genießen möchte, muss viel Zeit und Ausdauer mitbringen. Diese kleine Siedlung hat verflucht viele Stufen und Höhenmeter. Verflucht viele. Wahnsinn.
Aber nur wer diese Wege bestreitet, darf sich den tollen Ausblicken erfreuen! Ohne Fleiß kein Preis. Oder?
Hallstatt – es war mir eine Ehre!
Nach 6 Stunden, einem Snack (Käsespätzle) im Magen und Blasen an den Füßen, machen wir uns mit 700 geknipsten Fotos wieder auf den Weg nach Hause.
War es ein toller Ausflug? Auf jeden Fall! Es waren zu dieser Zeit auch nicht sonderlich viele Touristen vor Ort, was das Fotografieren angenehmer machte.
Werden wir nochmal kommen? Definitiv.
Tschüss Hallstatt, tschüss liebe:r Leser:in, ich hoffe du hattest Freude an unserem – etwas anderen – Blogbeitrag.
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